Hilfe für Wohngemeinschaften für Demenzkranke und Alzheimerpatienten

Ich habe letzten Sommer in einer Wohngemeinschaft für Demente und Alzheimerpatienten in Wien mitgearbeitet und durfte zwei Wochen lang beobachten, wie man das Leben dieser Menschen durch viel Einfühlungsvermögen und Zuwendung lebenswert gestalten kann. Die Art des Umgangs mit Menschen, deren Lebensradius sich schneller einengt, als ihnen lieb ist, hat wesentlich dazu beigetragen, daß sie ihr Leben doch noch positiv erleben konnten.

Die ruhige und besonnene Art der Betreuer und der souveräne und unaufgeregte Zugang der Leiterin der Wohngemeinschaften zu den täglichen kleinen und großen Problemen, die oft nicht vorweg planbar waren, haben mich viel auch für den Umgang mit meinen Mitarbeitern und Mitmenschen im Allgemeinen lernen lassen. Wesentlich war die Zuwendung, die man den Patienten angedeihen ließ, und die sie sichtlich aufleben ließ.

Wichtig war, ihnen nach wie vor kleine Aufgaben im Leben, je nach ihrem Können, und ihnen damit so lange wie möglich ein wenig Selbständigkeit zu geben. Dazu kam die Erkenntnis, mit welcher Befriedigung diese Aufgabe verbunden ist, ein kleines Lächeln gibt da oft wesentlich mehr Jobzufriedenheit, als üblich.


Autorin: Viktoria Dirnberger