Gemeinsam Kochen für den guten Zweck – mein Tag in der Aspeggasse 27

Am Tag vor dem Event habe ich fünf Möglichkeiten vorbereitet, wie ich zur Aspeggasse 27 kommen könnte. Eine davon war zu Fuß – aber die habe ich gleich ausgeschlossen. Ich war nervös und gestresst, als ich Google Maps öffnete, denn normalerweise verlasse ich mich auf meine jugendliche Tochter, wenn ich irgendwohin muss.

Zum Glück habe ich den richtigen Zug erwischt. Nach etwa 500 Metern Fußweg fand ich die Adresse – allerdings stand ich plötzlich in einer anderen Küche! Die Leute dort waren sehr hilfsbereit und haben mich in die richtige Küche gelotst. Hurra!

Dort waren bereits einige Kolleg:innen versammelt, darunter zwei herzliche Damen aus dem Organisationsteam: Vera und Bea. Insgesamt waren wir 12 Personen aus verschiedenen Bereichen von Group Markets, ohne die Caritas-Mitarbeiterinnen. Das Verhältnis Männer zu Frauen war 5:7 – fast ausgeglichen, eine tolle Mischung!

Ich habe mich für diese Aktivität entschieden, weil ich in meinem früheren Job in Bratislava bereits für obdachlose Menschen gekocht habe. Ich habe mich sehr über diese Gelegenheit gefreut. Natürlich war allen klar, dass es um eine gute Sache geht – aber mich hat auch interessiert, ob Menschen, die sich kaum oder gar nicht kennen, unter neuen Bedingungen und anfänglicher Unsicherheit als Team funktionieren können. Und ja – sie können! Mehr noch: Sie können Spaß haben und voneinander lernen.

Wir haben drei Gerichte zubereitet: Suppe, Hauptspeise und Kuchen. Die Aufgaben wurden ganz intuitiv verteilt, und alle haben sofort losgelegt. Mein Kollege und ich haben uns begeistert für das Schneiden von Zwiebeln und Knoblauch entschieden – mit „Tränen in den Augen“ haben wir das Gemüse vorbereitet.

Als alles im Topf war, haben wir anderen beim Abwasch geholfen. Der Start fühlte sich fast wie ein Wettlauf an – wer ist zuerst fertig? Vera und Bea haben uns dabei die Geheimnisse der Küche erklärt.

Eine wichtige Lektion: Die Männer durften das Essen abschmecken und würzen – und das war goldrichtig! Sie haben das großartig gemacht.

Natürlich war es nicht unsere eigene Küche, und wir mussten manches erst suchen. Aber Vera und Bea waren immer zur Stelle. Unser fast zwei Meter großer Kollege hat uns oft geholfen, Dinge von den oberen Regalen zu holen, an die sonst niemand herankam.

Der Ablauf – Vorbereitung, Kochen, Putzen und gemeinsames Essen – erinnerte mich an:

  • 🐝 Ein Bienenstock
  • 📊 Projektarbeit
  • 🎉 Eine Party
  • 🙏 Und schließlich: Stille wie in der Kirche (fast!)

Zum Glück hatten Vera und Bea schon am Morgen ein leckeres Frühstück vorbereitet – sonst wären wir vor Hunger fast umgefallen.

Zuerst haben wir Essen in Transportboxen für Menschen vorbereitet, die im Leben weniger Glück hatten – das war das Ziel unserer Aktion. Danach haben wir für uns selbst gekocht. Was man kocht, das isst man – und wir haben gegessen, glaubt mir! 😋

Alles war köstlich, und der Obstkuchen mit Streuseln war einfach märchenhaft. Meine neue Sucht!

Das gemeinsame Mittagessen nach getaner Arbeit war sehr angenehm. Beim Abschied ging alles so schnell, dass ich vergessen habe, meine Kochschürze auszuziehen – erst als Bea mir hinterherlief, habe ich es gemerkt. Ein großer Lacher zum Abschluss! 😄

Am Ende des Tages war ich zufrieden, ein bisschen müde (wir sind den ganzen Tag auf den Beinen gewesen), aber glücklich.
Teamwork is dream work!
Bis zum nächsten Community Cooking oder einem anderen sinnvollen Charity-Event, liebe Freund:innen!

 

Autorin: Monika Masicova