Kochen in der Gruft

Eine Erste Nachricht machte uns auf die Möglichkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit „Kochen in der Gruft“ aufmerksam. Die „Gruft“ ist eine Caritas-Einrichtung, die obdachlosen Menschen einen sicheren Zufluchtsort, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr bietet. Freiwillige Helfer stellen dabei nicht nur ihre Arbeitskraft für die Essenszubereitung zur Verfügung, sie organisieren und spenden auch die dafür erforderlichen Lebensmittel.

Kochen für ein Lächeln. Getragen von dieser Idee war schnell eine Kochgruppe von 8 Personen zusammengestellt, die sich für die Zubereitung eines Abendessens in der Gruft zusammenfanden. Eifrig wurde der Menüplan (Hühnerhax’n mit Reis und Salat) festgelegt und mit Unterstützung der EB-Restaurantbetriebe der Einkauf und die Bestimmung der Mengen für 200 Portionen organisiert. Rund 80 kg Lebensmittel wurden an Ort und Stelle geschnitten, gekocht und gebraten. Für die persönliche Note sorgten selbstgemachte Mehlspeisen des Kochteams. Knapp vor 19 Uhr begannen sich die Gäste der Gruft für die Essensausgabe anzustellen. Jetzt musste jeder Handgriff sitzen – sollten doch 200 Portionen in den nächsten 30 Minuten ausgegeben werden. Die Höhepunkte des Abends waren das Lächeln und das Danke der Gäste.

Horizonte erweitern. Für uns war es eine prägende Erfahrung, dass neben unserem sozialen Gefüge im Alltag so viel Armut existiert. Wir können solche Projekte nur jedem weiterempfehlen. Sie erweitern das Denken und machen uns die wesentlichen Dinge im Leben wieder bewusst.

Autorin: Katharina Elsner