Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung

"Der Dachverband Hospiz sucht Menschen, die hinschauen und nicht wegschauen, die bereit zur Zusammenarbeit sind und regelmäßig einige Stunden Zeit haben ..."

Als ich diese Zeilen im EB-Infonet endeckte, fühlte ich mich spontan angesprochen.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Kolleg:innen aus "Community Affairs und Sponsoring" erfolgte meine Anmeldung zum "Einführungskurs in Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung" im Kardinal-König-Haus. Gleich die ersten Kurstage zeigten, dass ich mich hier zur richtigen Zeit am richtigen Ort befand. Während dieses halbjährigen Kurses gab es viele Vorträge, Gruppen- und Einzelarbeiten mit dem Ziel, sich mit der Thematik des Sterbens und Trauerns in unserer Gesellschaft vertraut zu machen. In diesem Kurs soll es nicht um Eigen- bzw. Fremdtheraphie im allgemeinen Sinn oder um die konkrete Aufarbeitung von eigenen Erfahrungen gehen (was nicht heißt, dass es einfach auch mal passieren darf), sondern um eine konkrete Annäherung an jene Lebenserscheinungen, die in unserer Gesellschaft oft tabuisiert werden: Sterben, Tod und Trauer. Es geht darum, eine persönliche Haltung zu entdecken und -wickeln, die dabei unterstützt, wertschätzend und urteilsfrei zu agieren - es geht um "einfach (Da)Sein".

Nach Beendigung des theoretischen Kurses werde ich nun in absehbarer Zeit im Rahmen eines Praktikums im Hospiz am Rennweg (Caritas Socialis) meine ehrenamtliche Tätigkeit aufnehmen. Ich weiß nicht, was mich erwartet, aber dieser Lehrgang hat mir bestätigt, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde und auf diesem Weg ein Wegschauen nicht mehr möglich ist

Autor: Wolfgang Neuhuber